Den kritischen Ohren der Jurymitglieder entging nichts. Und so fühlten Prof. Dr. Martin Rosentritt (Universität Regensburg) sowie Prof. Dr. Dr. Stefan Rupf (Uniklinikum des Saarlandes) den acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor einem großen Fachpublikum mit hartnäckigen Fragen zu deren Vortragsthemen auf den Zahn. Eine echte Herausforderung, bei der fachliche Sicherheit und ein souveräner Umgang mit Kritik gefragt waren. Die Teilnehmer nahmen sie gerne an: „Das ist eine gute Vorbereitung für die Zukunft, zum Beispiel mit Blick auf die Promotionsverteidigung“, hieß es aus dem Teilnehmerfeld.
Wissenschaftliches Netzwerk
Der alljährlich von der VOCO GmbH veranstaltete Wettbewerb bietet stets ein besonderes Forum für Nachwuchswissenschaftler: So erlaubte er auch dieses Mal einen Blick auf den aktuellen Forschungsstand, ließ Raum für einen regen Gedankenaustausch und war nicht zuletzt ein passender Rahmen zum Knüpfen wichtiger Kontakte. „Fachliche Förderung, anspruchsvoller Wettbewerb und interessante Begegnungen machen die Dental Challenge aus“, brachte es Dr. Martin Danebrock, Leiter Wissenschaftlicher Service und Organisator der Veranstaltung, auf den Punkt.
Auch die diesjährigen Vorträge zeichneten sich wieder durch ein hohes wissenschaftliches Niveau aus. Das Gremium der Juroren gab nach eingehenden Beratungen die drei Preisträger bekannt, die sich in dem starken Teilnehmerfeld behaupteten.
Nachwuchs stärken
Nah dran zu sein an den zukünftigen Zahnärztinnen und Zahnärzten sowie Materialwissenschaftlern ist auch dem VOCO-Geschäftsführer Manfred T. Plaumann ein besonderes Anliegen: „Uns ist wichtig zu wissen, wie sie die Entwicklungen in der Zahnmedizin sehen, und auch, was ihre Ansprüche an uns als forschendes Dental-Unternehmen sind.“ Darüber hinaus verstehe er es als Pflichtaufgabe, mit der VOCO Dental Challenge die Aufmerksamkeit der Dental-Branche auf den Nachwuchs zu lenken: „Sie hinterfragen Dinge und gehen mit großer Leidenschaft und Kompetenz an Ihre Arbeit heran – das ist genau der Geist, der gebraucht wird.“
Preisträgerinnen 2019
Tatsächlich zeigten sich sowohl Jury als auch Fachpublikum von dem fachlichen Können der Teilnehmer beeindruckt. „Das waren durchweg starke Leistungen“, beglückwünschte Dr. Martin Danebrock die Teilnehmer. Durchsetzen konnte sich in diesem Jahr Herr Albrecht von Bülow (Universität Marburg) mit dem Thema „Verlängerung der Verarbeitungszeit von Kompositen mit einer neuartigen LED-Arbeitsfeldbeleuchtung”. Den zweiten Platz belegte Frau Kerstin Siemer (Universitätsklinikum Freiburg) mit dem Thema „Können Antioxidantien Kompositmaterialien-induzierte Effekte auf Gingivazellen modulieren?“. Platz drei ging an Frau Rumeysa Gülmez (Universitätsklinikum Heidelberg) mit dem Thema „Präprothetische Leistungsfähigkeit adhäsiver Aufbaufüllungen – eine randomisierte klinische Vergleichsstudie“.
Die Preisträgerinnen und ihr unterstützendes Team erhalten Preisgelder in Höhe von 6.000, 4.000 bzw. 2.000 Euro. Zudem gibt es Publikationszuschüsse von jeweils 2.000 Euro zur Unterstützung ihrer weiteren Arbeit.
Die weiteren Finalisten und ihre Themen:
Hr. Sander Wilmink (Universität Witten-Herdecke),
Comparison of marginal quality of bulk-fill and increment-fill resin composite materials
Hr. Richard Sturm (Charité-Universitätsmedizin Berlin),
Zeigen gebündelte Glasfaserstifte eine gleiche Frakturresistenz wie solitäre Faserstifte
Hr. Dominic Gold (Universität Leipzig),
Charakterisierung von CAD/CAM-Kompositen
Fr. Vivian Marie Ducke (Ludwig-Maximilians-Universität München),
Alterung und Fraktographie moderner CAD/CAM-Komposite – Wo entsteht der Bruch?
Hr. Ashraf Hanafi (Universitätsklinikum Münster),
Die radiologische Darstellung eines Unterkiefermodells aus dem 3D Druckmaterial V-Print splint