Behandlung
Bei der Erstuntersuchung wurden Fotos der intraoralen und extraoralen Situation sowie ein intraorales Röntgenbild, ein DVT-Scan und ein Scan des Oberkiefer- und Unterkiefer-Zahnbogens mit dem CS 3600 Intraoralscanner inklusive Bissregistrierung angefertigt (Abb. 1–3).
Die .PLY-Datei des CS-3600-Scans wurde als virtuelles Wax-up in die Meshmixer Software importiert. Für die virtuelle Extraktion von Zahn 21 wurde die Datei modifiziert und im .STL-Format exportiert. Anschließend wurde die .STL-Datei als finales digitales Modell in die smop Software importiert, um die Implantatinsertion zu planen und die Bohrschablone zu konstruieren (Abb. 4–9).
Als Nächstes erfolgte die Planung des Implantats (Camlog) für Zahn 21 in der smop Software, einschließlich Planung der verschraubten Krone und virtuellen Konstruktion der chirurgischen Bohrschablone.
Die Position des Implantates respektive, des virtuellen Scankörpers, das Ober- als auch Unterkiefermodell wie auch die virtuell konstruierte Bohrschablone wurden anschließend als .STL Dateien exportiert (Abb. 10–13).
Im nächsten Schritt wurde die Bohrschablone mithilfe eines 3D-Druckers von Stratasys (Modell Eden 260; Material: MED 610) angefertigt. Die Daten wurden dann in die exocad Software importiert und die PMMA-Krone entworfen. Die gefräste provisorische PMMA-Krone wurde dann mit einem Titanbutment verklebt (Camlog) (Abb. 14–17).
Nach Extraktion des Zahns wurde mithilfe der gedruckten smop Schablone ein 13 mm langes Implantat (Camlog Conelog, Ø 4,3 mm) inseriert. Der bukkale Defekt wurde dann mit einem bovinen Knochen-Kollagen-Granulat (BioOss Collagen; Geistlich) aufgefüllt. Der Lappen wurde reponiert und die provisorische Krone aufgeschraubt (Abbildungen 18 bis 27).
Zur perioperativen Versorgung gehörte eine Antibiotikatherapie mit Amoxicillin und Clavulansäure für eine Woche sowie eine Behandlung mit 0,2 % Chlorhexidin und Mefenamin. Eine Woche nach der Implantatinsertion wurden die Nähte entfernt. (Abb. 28, 29).
Nach zwölf Wochen schloss der überweisende Zahnarzt die Restauration durch Platzieren der definitiven Krone ab (Abb. 30, 31)