Nach ausführlicher Befundnahme war klar, dass alle Zähne im Oberkiefer zu extrahieren sind. Die Extraktionen erfolgten mit anschließender Sofortprothese. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten erfolgte keine Weiterbehandlung. Dank des internationalen Implantatkurses konnten wir im letzten Jahr dann doch der lieben Patientin endlich wieder feste Zähne ermöglichen und ihren großen Traum nach schönen festen Zähnen ermöglichen. Die Implantation erfolgte durch Dr. Jud im Rahmen des internationalen Implantatkurses. Der Weiterbehandlung erfolgte dann durch das Team von Sachsen Praxen in Kooperation mit dem Dentallabor UDT.
Der röntgenologische Befund zeigte einen starken Knochenabbau. Nicht nur die vertikale Knochendimension, sondern auch das transversale Knochenangebot des Alveolarforsatzes war stark reduziert. Wir überlegten gemeinsam mit der Patientin, das Knochenangebot durch Bone-Spreadingmaßnahmen zu vergrößern.
Eine krestale Schnittführung über den kompletten Oberkiefer reichte aus um den Alveolarforsatz ausreichend darzustellen. Damit die palatinale Schleimhaut das Operationsfeld nicht bedeckt, wurde diese mit einer Naht fixiert.
In der Auswahl des endgültigen Zahnersatzes gibt es verschiedene Aspekte zu bedenken. Bego hat ein sehr tolles Multiplus-System. Hier wird über ein Zwischenabutment der Zahnersatz aufliegend verschraubt. Der große Vorteil ist es, das bei Abnahmen des Zahnersatzes, zum Beispiel für die Reinigung, das periimplantäre Gewebe unverletzt bleibt und sich alle Manipulationen oberhalb der Gingiva abspielen. Nachteilig ist der Kostenfaktor. In unserem Fall entschieden wir uns aufgrund der höheren Kosten gegen das Multiplus-System und verschraubten den Zahnersatz direkt im Implantat.
Außerdem entschieden wir uns für einen Kunststoffverblendeten Zahnersatz, um eine Reparatur einfacher zu gestalten. Alternativ diskutierten wir keramikverblendeten Zahnersatz, welcher jedoch im Falle von Abplatzungen sehr schwierig zu reparieren ist. Die Highend-Variante, welche wir mit unserem Meisterlabor UDT aus Berlin häufig verwenden ist die verschraubte Lösung mit einem Zirkongerüst, auf dem Einzelkronen aus Emax verklebt sind. Hier kann im Fall von Reparaturbedarf eine einzelne Krone zurückgeschliffen und anschließend neu angefertigt und verklebt werden.
Fazit
Letzendlich war die gewählte Lösung für die Patientin die ansprechendste. Wir klärten Sie auf über eine etwas höhere Plaqueanlagerungsgefahr und für stärkere Verfärbungen, was durch regelmäßige professionelle Reinigung jedoch einfach kontrollierbar ist.
Die Patientin war sehr zufrieden mit dem erzielten Ergebnis.