PRGF-Technologie…

AllDent, BTI (Biotechnology Institute)
Anita Westphal-Demmelhuber

… unterstützt Behandlungen in der Implantologie und Parodontologie.

Modernste regenerative Methoden ziehen verstärkt auch in der Zahnmedizin ein. Die Vorteile sind bestechend. Durch körpereigene Mittel zur Selbstheilung sind die Ergebnisse bei chirurgischen Eingriffen deutlich verbessert. Für den Patienten bedeutet das: weniger Wundschmerzen, schnellere Heilung und kein Risiko von Allergien oder Abstoßungsreaktionen.

Erfahrungen aus den AllDent Implantatzentren

Endoret (PRGF®) ist ein patentiertes System, mit dessen Hilfe autologe Proteine aus dem Eigenblut des Patienten gewonnen werden. Die Abkürzung PRGF steht für Plasma Rich in Growth Factors, also wachstumsfaktorenreiches Blutplasma. Dieses autologe, thrombozytenreiche Plasma lässt sich in einem geschlossenen, sterilen System mit zertifizierten Einwegkits gewinnen. Daraus kann man weitere Produkte erzeugen, die sofort in unterschiedlichen Bereichen einsetzbar sind.

Bei AllDent ist diese Technologie im Umfeld von feste Dritte Zähne auf 4 bzw. 6 Implantaten in den hauseigenen Implantatzentren eingezogen. Doch immer mehr zeigt sich die Vielseitigkeit auch im Bereich weiterer, komplexer Implantationen, bei der Füllung von Extraktionsalveolen oder Parodontaldefekten. „Uns begeistert vor allem die Flexibilität. Noch im Lauf einer OP kann man entscheiden, ob man beispielsweise einen Clot oder besser eine Membran nutzen möchte“, so Dr. André Hausner, AllDent Implantatzentrum München.

Geweberegeneration ist ein höchst komplexer Prozess, an dem zahlreiche endogene Proteine beteiligt sind.  Ein innovativer Ansatz, diese Vorgänge exogen zu beeinflussen, liegt in der Endoret®-Technologie.  Autologe Proteine, die an der Gewebegeneration beteiligt sind, werden aus dem Blut isoliert und konzentriert.

Wie PRGF wirkt

Der klinische Nutzen des Konzentrats ergibt sich durch die optimale Thrombozytenkonzentration in Kombination mit Fibrin. Das nicht wasserlösliche, hochmolekulare Protein entsteht während der Blutgerinnung und polymerisiert durch Enzyme und Calciumionen zu einem Fibrinnetz. Dieses dient als natürlicher Schutz vor einer Infektion und bildet eine Struktur aus, welche die Blutung stillt. Nicht nur die Wunden heilen schneller. Wundschmerzen sind geringer, ebenso Schwellungen, das Risiko von Infektionen und Knochenabbau.

Wird PRGF in flüssiger Form verwendet, entsteht Gewebe quasi in situ. Das bioaktive Material kann zur Spülung des Defektes oder Benetzung von Implantaten eingesetzt werden. Mit vorab erzeugten Koagulaten – Membranen oder Clots – kann man Flächen oder Hohlräume elegant und minimalinvasiv behandeln. Laut Hersteller ergibt sich eine zwei- bis dreifach höhere Konzentration der Thrombozyten gegenüber dem Basiswert. Aus den Blutplättchen werden die Wachstumsfaktoren graduell freigesetzt, sodass diese über einen längeren Zeitraum wirksam bleiben. Im Konzentrat finden sich keine Leukozyten und inflammatorische Proteine. Daher reduzieren sich Schmerzen und Entzündungen. Da die Membranen autolog gewonnen werden, sind Nebenwirkungen oder Abstoßungsreaktionen ausgeschlossen.

Wie man PRGF gewinnt

Mit Hilfe der zertifizierten Einweg-Kits lässt sich plättchenreiches Plasma (PRP) in einem geschlossenen System gewinnen. Der Vorteil: Darin findet sich alles Notwendige, um verschiedene Formulierungen von wachstumsfaktorenreichem Plasma zu erzeugen – ohne spezielle externe Elemente. Der Behandler entnimmt dem Patienten eine gewisse Menge Blut und verfügt bereits nach kurzer Zeit über autologe Präparate zum Knochen- und Gewebeaufbau.

Versetzt mit einem Antikoagulans wird das Blut zentrifugiert. Das entstandene Plasma kommt zusammen mit einer Aktivierungsflüssigkeit bei 37 Grad in den Inkubator, die Basis für das Plasmakonzentrat. Das enthaltene Fibrin polymerisiert in situ. Vor der OP kann das Gemisch passiv gehalten werden. Nach Zugabe des Aktivators ist der Aggregatzustand eine Frage der Zeit. Somit kann intraoperativ – ohne vorherige Planung und Vorbereitung – entschieden werden, ob mit der Flüssigkeit, einer autologen Membran oder einem Clot gearbeitet wird. Dazu ist keine weitere Blutabnahme nötig.

Wo PRGF eingesetzt werden kann

Die Einsatzmöglichkeiten der PRGF-Technik sind vielfältig. Knochen und Weichgewebe bleiben besser erhalten. Implantate heilen schneller ein, da die Angiogenese beschleunigt, Zellmigration, Proliferation und Zellwachstum stimuliert werden. Flüssiges PRGF im Implantatbett bildet innerhalb von Minuten eine Fibrinmembran. Damit ist die Osseointegration beschleunigt. In Extraktionsalveolen reduziert das Plasma Blutung, Schwellung oder Alveolitis sicca. Der Verlust der bukkalen oder lingualen Alveolenwände wird verhindert.

Eine Mischung aus Plasma und autologen Knochenpartikeln oder Knochenersatzmaterial erlaubt die Gewinnung von Knochentransplantaten. Diese können zur Rekonstruktion atrophierter Kiefer oder in Fenestrationen verwendet werden. Weitaus umfangreichere Eingriffe können dadurch vermieden werden. Man sieht: Die Plamastabilisierung kann chirurgische Techniken effektiv unterstützen.

Werden in der Parodontalchirurgie autologe Weichgewebstransplantate verwendet, können die offenen Wunden an der Entnahmestelle erfolgreich mit PGRF behandelt werden. Überdies lassen sich die biologischen Eigenschaften des Transplantats verbessern. Wiederum sind postoperative Entzündungen und Schmerzen verringert.

„PRGF bietet jedenfalls sehr gute Möglichkeiten, über eine verbesserte Wundheilung schonend ein optimales Operationsergebnis zu erreichen“ sagt Dr. Hausner: „In unseren Implantatzentren in München, Augsburg, Stuttgart, Frankfurt am Main und Hamburg haben wir jedenfalls sehr gute Erfahrungen gemacht.“

Warum dieses Verfahren gewählt wurde

„Wir sehen die Vorteile der Endoret-Technologie von BTI (Biotechnology Institute) bei den größten Erfahrungswerten, sowie den strikt definierten und geprüften Protokollen in der Vorbereitung und der klinischen Anwendung“, heißt es bei AllDent.

Die Evidenz sei mit mehr als 200 wissenschaftliche Publikationen gegeben und das BTI schult im Umgang mit der Technik: „Somit können wir den Patienten eine sehr sichere Möglichkeit zur verbesserten Heilung bei oralchirurgischen Eingriffen anbieten.“ https://www.alldent-zahnzentrum.de/implantatzentrum.html

Das Dental Barometer immer mit dabei

Mit unserem E-Paper haben Sie die Möglichkeit alle Ausgaben kostenfrei mobil auf Ihrem Smartphone, Tablet oder Laptop zu lesen.

barometer-online.info