Im Podium saßen: Dagmar Glatz, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei der Drogeriekette dm; Jürgen Müller, Geschäftsführer von jura-plast (Hersteller von Biofolien) und Axel Kaiser, Gründer und Geschäftsführer von DENTTABS-Zahnputztabletten.
Diskutiert bzw. erörtert wurde die Frage, wie nachhaltig ist die „neue“ Verpackung von DENTTABS-Zahnputztabletten.
Jürgen Müller: Die Folie für die Verpackung der DENTTABS-Zahnputztabletten, welche wir entwickelt haben, ist zu einhundert Prozent biologisch abbau- bzw. kompostierbar. Wir haben uns bei der Entwicklung an die Vorgaben der europäischen Union gehalten. Nach 8 Wochen ist von der Verpackung, unter idealen Bedingungen, nichts mehr nachzuweisen, auch keine Microplastik, betont er. Das haben Tests gezeigt.
Dagmar Glatz von der Drogerie-Kette dm steuerte bei, dass man bei der Betrachtung von „Plaste“ nicht grundsätzlich alles verteufeln soll bzw. kann. Um die komplette Ökobilanz einer Lösung beurteilen zu können, muss man alle Prozesse betrachten. Der Trend beim Endkonsumenten geht ganz klar in Richtung „anti“-Plastik, was die Verkaufszahlen von zum Beispiel DENTTABS-Zahnputztabletten bei dm zeigen.
Axel Kaiser, Gründer und Geschäftsführer von DENTTABS-Zahnputztabletten stieg daraufhin in die Diskussion ein und sagte: Die Leute kaufen unser Produkt in erster Linie wegen der „biologischen“ Verpackung. Die Zahnputztablette an sich, steht im Hintergrund.
Moderiert wurde das Podium von Jan Holtfreter, der als jahrelanger Wegbegleiter und seit 2019 Teammitglied der Geschäftsleitung bei DENTTABS-Zahnputztabletten tätig ist. Mit gezielt provokanten Fragen bzw. Anmerkungen lockte er das Podium zu so manch „gewagter“ Aussage.
Die Frage nach der Umsetzung im Zuge des Kompostierens zum Beispiel, sorgte für euphorische Statements. Hier gilt es, so waren sich alle Podiumssprecher einig, die Politik und die Industrie an einen Tisch zu bekommen, um eine einheitliche Lösung zu finden. Solange die Länder hier weiter ihre eigenen Regelungen treffen können und die Entsorger entscheiden, ob die Tüten in den Biomüll, die Plastiktonne, die Papiertonne oder gar in den Restmüll zu entsorgen sind, wird es bei der breiten Unsicherheit in der Bevölkerung bleiben und der gut gemeinte Ansatz, kompostierbare Verpackungen zur Vermeidung von Müllbergen zu schaffen, wird an der Unwissenheit und Verunsicherung der Bevölkerung scheitern.
Insgesamt war es eine gute Diskussion, mit Denkanstößen auf allen Seiten. Zum Schluss möchte man an alle Beteiligten ausrufen:
Es ist gut den ersten Schritt zu gehen und unverpackte bzw. in zum Beispiel kompostierbare Verpackungen verpackte Produkte herzustellen und zu verkaufen, wenn diese auch noch durch ihre Qualität und sehr positiven Eigenschaften, wie im Beispiel der DENTTABS-Zahnputztabletten, punkten. Aber bitte liebe Hersteller, Landesregierungen und Industriepartner, vergesst nicht in Euren Bemühungen um vernünftige Lösungen den Endverbraucher mit einzubeziehen. Was nützt es dem Kunden zu sagen, „Wir produzieren nachhaltig und ökologisch“, wenn der Kunde dann mit seinem recycelbaren Müll vor der Entscheidung steht, in welchen Kreislauf darf bzw. muss ich diesen jetzt entsorgen?
Denken wir an die Aussage von Frau Glatz. „Wir müssen alle Einflüsse betrachten“! Sonst bleibt der gute Vorsatz nur ein Startschuss, dem oft kein Rennen folgt!
Liebe Denttabs-Mitarbeiter, verstärkt Eure Aufklärungsarbeit gegenüber dem Kunden indem ihr ihm sagt und ihn ermutigt, dass er den Verantwortlichen mit breiter Stimme zu verstehen gibt: Wir wollen nachhaltig sein, schafft ihr dafür die gesetzlichen Grundlagen! Das Mobilisieren von Menschen zur Herbeiführung von Veränderungen hat in der Vergangenheit schon zu manch Guter und unvorhergesehener Wende im Denken und Handeln geführt. Wir glauben an Euch!