Therapieblockaden verlangen nach Abklärung
Eine Fokaltoxikose ist eine örtliche Entzündung im Bindegewebe aus nicht abbaubaren organischen und anorganischen Stoffen. Das Entscheidende ist, dass bei Zusammenbruch der örtlichen Abwehrschranken die lokale Entzündung in den Körper ausstreut und ausstrahlt. Sie wirkt auf andere fern gelegene Körperteile ein. Kein Wunder, dass fokaltoxische Belastungen mit die häufigsten Therapieblockaden darstellen. Die Auswirkungen können humoral, hämatogen, lymphogen, endokrin, neural oder vasal sein. Sie beruhen in der Regel auf toxischen (z. B. Schwermetalle etc.) oder infektiösen (z. B. Bakterien etc.) Hintergründen. Betroffen können alle Systeme unseres Körpers sein. Fokalherde können sich aufeinander aufbauen. Eine Organbelastung kann z. B. eine Zahnbelastung hinterherziehen, die dann zum Fokalherd wird, so dass eine Zahn-Organ-Zahn-Beziehung entsteht. Auch untereinander können Fokalherde an verschiedenen Orten Wechselwirkungen miteinander haben – z. B. ein Herd im Frontzahngebiet mit dem Mastoid. Wir sprechen von einem gekoppelten Fokalherd. In jedem Fall ist die Abklärung von Ursache und Wirkung von großer Bedeutung.
Zahnherde (odontogene Fokaltoxikosen)
Die Zahnmedizin hat in den letzten Jahrzehnten beachtliche Fortschritte hinsichtlich der Biokompatibilität gemacht. Trotzdem können Zahnmaterialien beim Menschen nervliche, allergische oder toxisch bedingte Reaktionen hervorrufen. Deswegen ist es zweckmäßig, Materialien (sowohl bereits im Mund befindliche als auch für die Einbringung vorgesehene) auf ihre Verträglichkeit zu prüfen. Natürlich kann ebenfalls ein Zahn selbst und/oder das ihn umgebende Gewebe eine Belastung für den Körper darstellen. Als Herde, die ihren Ursprung im Zahn-, Mund- und Kieferbereich haben, gelten beispielsweise tote oder verlagerte Zähne, Zysten, Knochenentzündungen, Fremdkörpereinschlüsse und Kiefergelenkserkrankungen. Ist der umgebende Abwehrwall eines solcher Herdes aufgrund einer Schwächung durchbrochen, streut er Substanzen und zumeist neuronale Reize in den Organismus aus. Derartige Fokalherde stellen in unserem Körper eine der häufigsten und nachhaltigsten Belastungen dar. Sie können ursächlich am Krankheitsgeschehen beteiligt sein, gehören aber auch zu den versteckten Ursachen chronischer Krankheiten.
Fließgleichgewicht und Regulationsmechanismen
Der Mensch als funktionierendes Ganzes ist ein reagierendes, regulierendes und kompensierendes System, das jeden Baustein seines Systems zur Aufrechterhaltung seines Fließgleichgewichts benötigt. Ein gravierendes Beispiel hierfür ist die Karies. Selbst Patienten, die exzessiv zu Karies neigen, haben nach einer ganzheitlichen Therapie kaum noch Kariesbelastungen. Damit ist belegt, dass Karies nicht ein Problem der Zähne ist, sondern ein Problem der Mundflora. Die Mundflora wiederum ist abhängig speziell von der Magen-/Darm-Schleimhaut, von der Enzymsituation des Darms, von der Säurebelastung des Körpers und von der immunologischen Ausgangssituation des Körpers.
Zähne dienen nicht nur dem Kauvorgang
Zähne sind ein integraler, unverzichtbarer Bestandteil eines genau definierten Regulationssystems. Somit ist der Erhaltung eines Zahns, einer Tonsille etc. höchste Priorität einzuräumen, da jede Extraktion z. B. eines Zahns immer gleichzusetzen ist mit einem massiv invasiven Eingriff in die Regulations- und Sicherungsstruktur des jeweilig gekoppelten Organsystems. Jeder Eingriff sollte also sorgfältig abgewogen und differenzialdiagnostisch abgesichert werden. Das jeweilige Regulationssystem muss in jedem Fall auf diesen Eingriff vorbereitet werden. Es ist ein Faktum, dass z. B. nach jeder Zahnextraktion eine massive Irritation des an diesem Zahn gekoppelten Regulationssystems stattfindet. Somit ist eine intensive Nachbehandlung im Sinne einer Stabilisierung des Regulationssystems zwingend erforderlich.
Gesamtbelastung beachten
Umfang und Ausmaß der einleitenden Therapiemaßnahmen sind abhängig von der zuvor festgestellten Gesamtbelastung. Hierbei ist zunächst die Priorität eines Fokalherds festzustellen und in die Basisbelastung des Patienten einzugliedern. Ist also z. B. eine allergische, mykotische, virale oder intoxikative Belastung vorrangig, so ist die Zahnsanierung auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Bei einem nur mittelgradigen Zahnherd, insbesondere dann, wenn er sich erst durch eine Organ-Zahn-Beziehung entwickelt hat, ist es durchaus möglich, dass sich durch Stabilisierung der Gesamtsituation und der Hauptbelastungen auch das Zahnfach wieder stabilisiert und somit eine Sanierung umgangen werden kann. Je stabiler die Ausgangssituation des Organismus von seiner Stoffwechsel-, Immun- und lymphatischen Ausgangssituation ist, und je stabiler das an dem Zahn hängende Organsystem ist, umso problemloser ist eine Zahnsanierung durchzuführen, umso stärker ist der Heilreiz und umso stabilisierender wirkt sich diese Sanierung auf das gesamte Regulationssystem aus.
Für den Patienten die beste Lösung ist, wenn jede Herd- oder Störfelddiagnostik mit der Analyse des Regulationsverhaltens beginnt und ihren Anfang in der Ingangsetzung der reagiblen Situation nimmt. Nur in diesem Fall kann die anschließende Ausschaltung des Herdes einen Erfolg zeitigen, ob nun durch Sanierung oder Ausheilung. Genau dafür braucht es die kooperative Zusammenarbeit zwischen biologisch arbeitendem Zahnarzt und naturheilkundlichem Therapeuten. Beide erhalten einen guten Einblick in die Vernetzte Test- und Therapietechnik beim neuen Bioresonanz-Seminar vom 2. bis 4. Dezember 2022 in Hamburg oder online. Mehr Informationen zu den Inhalten unter https://www.apere.de/das-apere-seminar/