In unserer Praxis stellte sich eine 45-jährige Patientin vor. Sie war mit der Form und der Farbe ihrer Frontzahnfüllungen regio 21 und 22 unzufrieden und wünschte sich ein deutlich verbessertes ästhetisches Ergebnis (Abb. 2).
Bevor wir mit der Behandlung begannen, besprachen wir die Möglichkeiten und deren Ablauf. Nachdem wir uns gemeinsam auf die Neuversorgung im Rahmen der klinischen Erprobung verständigt hatten, starteten wir mit der Auswahl des passenden OptraGate® – in unserem Fall die Größe S (Abb. 1).
Das OptraGate® ist ein Produkt das zur relativen Trockenlegung erdacht wurde. Unsere Patientin empfand das Produkt anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig, sperrig und unangenehm, gewöhnte sich aber schnell daran und nahm es während der Behandlung gar nicht mehr so richtig wahr. Mich als Behandler hat das Produkt in mehreren Hinsichten überzeugt: es ist zum einen sehr hilfreich für die dentale Fotografie, die weichen Gewebe werden gut und gleichmäßig abgehalten und es ermöglicht ein bestens überschaubares Arbeitsfeld.
Im vorliegenden Fall, der Erneuerung einer Oberkiefer Frontzahnfüllung, war das Produkt sehr hilfreich. In meiner täglichen Praxis bin ich gewohnt, nicht nur die zu behandelnde Seite trockenzulegen, sondern auch den kontralateralen Zahn, sodass ich mich beim Modellieren immer am natürlichen Zahn orientieren kann.
Das OptraGate® sorgte für einen guten Überblick über die gesamten Frontzähne und es erwies sich als hilfreich bei der Gestaltung der Anatomie der Restauration . Ein weiterer Pluspunkt war, dass die Patientin den Mund nicht mehr so leicht schließen konnte und die Trockenlegung des Zahnes nicht gefährdet war.
Die defekte Restauration wurde dann unter Kühlung, mit rotierendem Diamantbohrer, schonend entfernt und die Kavität für die weitere Behandlung präpariert (Abb. 3). Anschließend erfolgte das Ätzen der Kavität – in diesem Fall wurde die Total Etch Technique angewendet. Das Adhäsiv wurde mit dem Adhese Universal VivaPen aufgetragen (Abb. 4), laut Anweisungen des Herstellers 20 Sekunden ein gerieben und anschließend leicht mit Druckluft ausgepustet.
Der Adhese Universal VivaPen hat mich ebenfalls total überzeugt . Er ist extrem handlich und ausgesprochen wirt schaftlich, da durch das Klicken auf den Mechanismus nur die benötigte Menge auf das Plüschchen der Aufsteckkanüle freigegeben wird. Auch in Punkto Hygiene brilliert das Produkt durch den Ei nmalapplikator. Der VivaPen ist außerdem leicht zu bedienen und weil man sich das Material nicht vorher auf einem Pad ausdrücken muss, wird die Gefahr der frühzeitigen Polymerisation vermieden. Nach dem Auftragen wurde das Adhäsiv mit der Bluephase PowerCure Lampe im Modus High Power für zehn Sekun den ausgehärtet. Der Dentinkern wurde mit Tetric® Prime A2 Dentin aufgebaut und mithilfe von OptraSculpt – Auf satz Spitze, gestaltet (Abb. 5 bis 7). Anschließend wurde für die vestibuläre Oberfäche Tetric® Prime A2 verwendet und mit dem OptraSculpt Pad modelliert (Abb. 8). Das neue Tetric® Prime ist ebenfalls äußerst benutzerfreundlich und Tetric® Prime A2 Dentin ist für mich eine besondere Entdeckung in der restaurativen Versorgung.
Die Schichtung der Frontzahnfüllungen mit Tetric® Prime A2 Dentin und Tetric® Prime A2 verleiht dem Zahn mehr Volumen. Das Licht dringt durch die Restauration wie durch einen natürlichen Zahn – die Schmelzschicht ist transparenter im Vergleich zum Dentinkern, dadurch wirkt sie natürlicher.
Das Composite hat eine schöne Konsistenz, ist weicher als die üblichen Materialien und lässt sich gut an die Kavitätenränder drücken. In der Bearbeitung mit dem OptraSculpt bleibt es nicht am Instrument kleben und die Rand gestaltung ist problemlos möglich.
Die Composite Schichten habe ich jeweils für zehn Sekunden mit der Bluephase PowerCure Lampe im Modus High Power lichtgehärtet. Die Bluephase PowerCure empfinde ich als ein elegantes Gerät. Es liegt leicht in der Hand, besitzt eine starke Lichtintensität und eine elegante Hülle. Die Lichtintensität ist optimal an den Kunststoff der Tetric Line angepasst. Zehn Sekunden sind ausreichend für eine adäquate Aushärtung. Falls der Behandler versehentlich die Lampe vom zu behandelnden Zahn wegdreht, wird man sensorisch gewarnt.
Das Ausarbeiten und die Politur der finalen Restauration (Abb. 9) erfolgten mit Hilfe der OptraGloss Polierer – Spiralrad (Abb. 1O). Zusammenfassend finde ich die getesteten Produkte sehr gut. Es freut mich, dass ich im Rahmen der klinischen Erprobung die Gelegenheit hatte, sie für mich zu entdecken. Sie sind jetzt fest im Workflow unseres Praxis alltags integriert und gestalten mir die Arbeit effizienter und sicherer. Unsere Patientin war ebenfalls sehr erfreut über das Ergebnis der Behandlung (Abb. 12 bis 14).