Digitales Intraoralröntgen: Präzise, sicher und substanzschonend behandeln

Dr. Kristin Endres
Dr. Kristin Endres

Wer Patienten ein Höchstmaß an Qualität und Komfort in der Behandlung bieten will, kommt an digitalen Verfahren nicht vorbei – auch beim Intraoralröntgen. Sensoren sind eine zeitgemäße Technologie, um sich auch auf kleinstem Raum genaueste Einblicke zu verschaffen und sichere Diagnosen zu erstellen.

AWB Endres Abb 1 1

Als ich 2014 meine heutige Praxis von meinem Vater übernommen habe, bewunderte ich seine Fortschrittlichkeit: Seit 1994 arbeitete er bereits mit Sensortechnologie, um Intraoralaufnahmen zu erstellen. Seine Devise: Um den Patienten eine hochwertige Diagnostik anzubieten, muss immer mit der neusten Technologie gearbeitet werden. Was damals noch als fortschrittlich galt, liegt heute auf der Hand: Digitale Diagnoseverfahren ermöglichen eine besonders präzise Befundung und dadurch eine höhere Behandlungssicherheit. Seit ich als Zahnärztin niedergelassen bin, verfolge ich die Weiterentwicklungen digitaler Technologien deshalb mit großem Interesse. In unserer Praxis in Darmstadt informieren wir uns stets über neueste Geräte und Verfahren und modernisieren unsere Praxisausstattung regelmäßig. So können wir unseren Patienten immer zeitgemäße Behandlungen anbieten.

Um Schäden an Zahnhartsubstanz und Zahnhalteapparat noch besser befinden und behandeln zu können, haben wir uns Anfang Juli 2016 für die Anschaffung von XIOS XG Supreme Intraoralsensoren von Dentsply Sirona entschieden. Wir wünschten uns eine innovative Lösung, um unserem Anspruch an bester Bildqualität und an hochwertiger Versorgung unserer Patienten gerecht zu werden.

Kontrastreiche Bilder – Optimierung nach Anwenderbedarf

Seit ich die XIOS XG Supreme Sensoren verwende, bin ich immer wieder von der herausragenden Bildqualität begeistert. Die HD-Technologie erreicht eine theoretische Sensorauflösung von 33 Linienpaaren pro Millimeter und das Csl-Szintillatormaterial auf den Sensoren liefert rauscharme und kontrastreiche Bilder wie nie zuvor. Alles in allem ergeben sich Röntgenbilder von außergewöhnlicher Zeichenschärfe. Für mich bedeutet das: Ich kann mir sicher sein, eine maximal realistische Darstellung der Anatomie zu erhalten.

Die zusätzliche Möglichkeit, die Bilder in Bezug auf Zeichenschärfe, Helligkeit und Kontrast mithilfe der Nachbearbeitungsfunktion zu optimieren, ist für mich ebenfalls von hohem Wert. Bei der Abbildung von kariösen Läsionen helfen mir Schärfe- und Kontrasteinstellung, kleinste Defekte zu identifizieren. Hell- und Dunkel-Einstellungen heben zudem Strukturen deutlicher hervor und machen die Schmelz-Dentin-Grenze besser erkennbar.

Die Intraoralaufnahmen, die mit vergleichsweise geringer Dosis angefertigt werden, haben auch als Bissflügelaufnahmen eine nie dagewesene Qualität, um damit die Entwicklung der Zahngesundheit zu beobachten und den Verlauf der Behandlung immer wieder zu dokumentieren, wenn es medizinisch angezeigt ist. So kann ich die Patientengeschichte präzise nachvollziehen und im Beratungsgespräch damit meine Empfehlung illustrieren. Insofern unterstützt mich die digitale Röntgentechnologie bei einer zeitgemäßen Patientenkommunikation. Wenn ich meinen Patienten die hochauflösenden Röntgenaufnahmen zeige, können sie besser nachvollziehen, wo und wie behandelt werden muss. Dies schafft Vertrauen und hilft, Barrieren abzubauen. Zudem können die Daten bei einer Überweisung einfach elektronisch an den Kollegen oder die Kollegin weitergegeben werden – ohne großen Aufwand und ohne Qualitätsverlust durch Kopien.

Effizient und benutzerfreundlich

Wenn man mit modernen Technologien arbeitet, ist Benutzerfreundlichkeit immer ein wichtiges Thema. Auch in dieser Hinsicht punkten die XIOS XG Supreme Sensoren bei mir. Weil das System mobil ist, kann ich problemlos zwischen meinen Untersuchungsräumen wechseln. Sprich: Wenn der Patient nicht zum Sensor kommt, kommt der Sensor zum Patienten. Das ist möglich, weil ich die Daten nach dem Röntgenvorgang per WIFI oder USB-Anschluss von jedem Ort aus an das Praxisnetzwerk übermitteln kann. Dieser Übertragungsvorgang ist schnell und effektiv, so dass ich die Bilder sofort einsehen und bearbeiten kann. Müsste ich die Bilder erst entwickeln, ginge viel Zeit verloren.

Schnell und unkompliziert funktioniert auch das Auswechseln des Sensorkabels. Bei Bedarf kann ich das alte Kabel einfach selbst lösen und ein neues anschließen. Außerdem kann die Sensorgröße je nach Anatomie des Patienten variiert werden – ein großer Vorteil bei Patienten mit schmalem Kiefer, hohem oder flachem Gaumen oder anderen anatomischen Besonderheiten.

Der nachfolgende Behandlungsfall veranschaulicht, warum ich die herausragende Bildqualität der XIOS XG Supreme Sensoren in Sachen Frühdiagnostik schätze.

Fallbeispiel

Vor wenigen Wochen kam eine 28-jährige Patientin in unsere Praxis und erzählte uns, schon länger nicht beim Zahnarzt gewesen zu sein. Behandlungsbedarf bestand seit mindestens 2013. Da die Patientin noch nie bei uns war und die orale Untersuchung Zahndefekte vermuten ließ, fertigte ich zunächst eine Panoramaaufnahme mit dem ORTHOPHOS XG PLUS an. Dadurch verschaffte ich mir einen Überblick über die Gesamtsituation.

Um ein genaues Bild von Lage und Größe der Läsionen in einzelnen Bereichen zu erhalten, habe ich im nächsten Schritt Bissflügelaufnahmen mit dem XIOS XG Supreme erstellt. Jetzt konnte ich die Tiefe der Läsionen erkennen und sehen, welche Strukturen betroffen waren. Zudem halfen mir die Bissflügelaufnahmen dabei, Initialkaries zu erkennen.

Die Bissflügelaufnahme links zeigt eine Demineralisation bei 45, die auf der Panoramaaufnahme nicht zu erkennen ist. Dabei war mir die Schärferegelung des Sensors eine große Hilfe. Das Programm bietet zusätzlich vorgefertigte Regelmöglichkeiten zur Identifizierung von Karies, die ich individuell noch verfeinern kann.

Die Aufnahme links zeigt die Voreinstellung zur Identifizierung von kariösen Läsionen. Mithilfe des Reglers konnte ich die Aufnahme selbst noch verfeinern und individuell einstellen. Durch den erhöhten Kontrast werden Farbunterschiede verdeutlicht, so dass selbst kleinste Defekte sichtbar werden. Im Vergleich hebt die Endo-Voreinstellung (Aufnahme rechts) Gewebe- und Zahnstrukturen klarer hervor – und das in einem für die Indikation optimalen Aufnahmewinkel.

Der direkte Vergleich einer Bissflügelaufnahme aus dem Jahr 2012, die mit dem alten Sensor aufgenommen wurde und der in diesem Jahr, mit den XIOS XG Supreme Sensoren, angefertigte Aufnahme macht den qualitativen Unterschied deutlich: Die Zeichenschärfe des neuen Bildes gibt viel besser Aufschluss über den Zustand der Zähne. Im Bereich der Pulpa und des Schmelzes des unteren mittleren Zahns ist dies besonders zu sehen.

Fazit

Mithilfe der XIOS XG Supreme Sensoren konnte ich im vorliegenden Fall eine Schädigung der Zahnhartsubstanz bereits in einem frühen Stadium erkennen. Die Demineralisation an 45 konnte durch eine Fluoridierung eingegrenzt werden. Somit konnte ich größere Schäden verhindern und eine invasivere Behandlung umgehen. Eine große Erleichterung für eine Patientin, die nicht gerne zum Zahnarzt geht.

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