Mehr als 400 Zahnärztinnen und Zahnärzte waren nach Leipzig zum 26. CEREC Masterkurs, dem „Familientreffen“ von CEREC Anwendern, gekommen. Die von der DGCZ organisierte und auch von Dentsply Sirona unterstützte Fortbildungsveranstaltung bot einen aktuellen Überblick zu den Behandlungsmöglichkeiten mit CEREC und die Gelegenheit, sich kollegial auszutauschen.
In zahlreichen Workshops konnten sich die Teilnehmer intensiv mit ausgewählten Spezialgebieten beschäftigen und im kleinen Kreis Fälle und Standpunkte diskutieren. In wissenschaftlichen Vorträgen erörterten anerkannte Experten wie Prof. Dr. Bernd Kordaß von der Universität Greifswald, Prof. Dr. Stefan Wolfart von der RWTH Aachen und PD Dr. Andreas Bindl aus Zürich Themen zur Funktionsanalyse, der Implantologie und zur CEREC Versorgung von zuvor endodontisch behandelten Zähnen.
Verbesserungen und Erweiterungen in neuer Software
Dr. Lutz Brausewetter (Berlin) und Dr. Günter Fritzsche (Hamburg) stellten gemeinsam mit Jochen Hartmann, Teamleiter Produktmanagement CEREC Software bei Dentsply Sirona, erstmals vor Publikum die neue CEREC Software 4.6 vor. Neben umfangreichen Verbesserungen der Software selbst ist jetzt auch eine einfache Kommunikation mit der inLab Software möglich. „Das eröffnet jenen Anwendern, die in der eigenen Praxis auch umfangreichere Restaurationen fertigen und somit ihr Praxislabor noch besser auslasten möchten, neue Perspektiven“, erklärte Dr. Otmar Rauscher, langjähriger CEREC-Anwender aus München. „Die neue CEREC Software 4.6 macht es uns also noch leichter, das Verfahren schneller, einfacher und effizienter einzusetzen“.
Für die Praxis von Praktikern
Traditionell finden auf einem CEREC Masterkurs zwei Live- Behandlungen statt. In einer davon wurde von Dr. Günter Fritzsche ein bereits vorab gesetztes Implantat, in der anderen von ZA Peter Neumann ein endodontisch behandelter Zahn jeweils mit einer Krone versorgt. Das Besondere: Beide Behandlungen wurden anschließend mit ihren Vor- und Nachteilen in einem Expertenpanel diskutiert. PD Dr. Sven Reich, Peter Neumann, Dr. Bernd Reiss, PD Dr. Dr. Lutz Ritter, Prof. Dr. Stefan Wolfart sowie Dr. Andreas Bindl erörterten vor allem die Frage nach der richtigen Therapieentscheidung. „Für die Kursteilnehmer war das äußerst wertvoll“, erklärte Dr. Bernd Reiss, Vorsitzender der DGCZ. „Die hier vorgetragenen Entscheidungskaskaden helfen den Kolleginnen und Kollegen sehr, weil sie täglich damit in ihren Praxen konfrontiert werden.“
Der praxisorientierte Charakter zeigte sich auch in den Live- Demonstrationen an zahlreichen Stationen: Hier konnten die Teilnehmer bei jeweils zwei Mentoren an einem CEREC Gerät ihre ganz persönlichen Fragestellungen diskutieren, etwa zu Fragen der Artikulation oder zur CEREC Ortho Software.
Intelligente Konzepte für die Zukunft
In einem Zukunftspanel zeigte Dr. Alexander Völcker, Group Vice President CAD/CAM bei Dentsply Sirona, Entwicklungsperspektiven für die digitale Zahnheilkunde auf. “Es geht nicht um einzelne Produkte, sondern darum, die einzelnen Anforderungen innerhalb eines Therapieablaufs klug und gewinnbringend miteinander zu verbinden. Die Zukunft liegt in intelligenten und logischen Konzepten, die intuitiv funktionieren und die Vorhersagbarkeit der Behandlung verbessern.”
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren voll des Lobes über die Veranstaltung, die auf sehr vielen Ebenen überzeugte: Die Themen hätten Stoff für vier Tage geboten, und man gehe mit wertvollen Impulsen wieder in die Praxis – so sahen es viele. Vor allem die Einblicke in Themen, die so mancher seit langem oder generell noch nicht vor Augen hatte, fanden besondere Wertschätzung. Für die familiäre Atmosphäre sorgte auch das außergewöhnliche Abendevent im Leipziger Zoo.
Der 27. CEREC Master Kurs wird vom 23. bis 25. Mai 2019 in Hamburg im Hotel Elysee stattfinden.