Aufbruch ins All

Johannes Niederhauser, Klasse 4 Dental

Klasse 4 Event im Festspielhaus Füssen

Am 20.07.2018 lud Klasse 4 Dental ins Festspielhaus nach Füssen – zu einem einmaligen Dental- und Motivationsevent. Die Welten der Raumfahrt und der Zahntechnik trafen aufeinander. Der Veranstaltungsort mit Panoramablick auf Schloss Neuschwanstein sorgte für einen festlichen Rahmen und symbolisierte den Weitblick, den Klasse 4 seit Unternehmensgründung Jahren lebt.

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Der Tag begann in lockerer Runde mit bayrischem Sushi und Prosecco im Foyer des Festspielhauses. Die Nähe zum Märchenschloss von König Ludwig II. erinnerte so manchen an die schlechten Zähne des Königs und seine daraus resultierende Förderung der Zahnmedizin und frühen Zahntechnik.

Der Ort war für den Vortrag von Klaus Müterthies ideal. Müterthies könnte man auch als Märchenprinz der Zahntechnik beschreiben. Er hat es über die Jahrzehnte geschafft, sich seine ganz eigene Welt aufzubauen, in der es um Schönheit, aber nicht um Perfektion um jeden Preis geht. Sein Vortrag zu minimal invasiven Restaurationen begann somit auch stimmig mit Zitaten des Dalai Lama, dessen Lehre der Nicht-Aggression und Gewaltfreiheit spielerisch in Müterthies‘ Praxis übergeht. Ästhetisch ansprechend, philosophisch anspruchsvoll und technisch versiert, führte der erfahrene Zahntechniker seine Theorien zu Schönheit aus und veranschaulichte diese anhand einiger Beispiele seiner Arbeit.

Es wurde klar, dass das Ideal von Müterthies‘ Zahntechnik nicht in der Perfektion oder der Kosmetik liegt. Stattdessen versucht er die Natur zu imitieren und so im Erscheinungsbild der individuellen Gebisse Identität zu schaffen. Minimal invasiv zu arbeiten, heißt also mit der Natur und nicht gegen die Natur. Ein besonderes Augenmerk lenkt Müterthies dabei auf ein gesundes Zahnfleisch. Der inspirierende Vortrag zeigte einen Menschen, der für sein Fach brennt, der nach Schönheit und Natürlichkeit strebt. Die körperliche Unversehrtheit des Patienten ist das Anliegen von Müterthies. Es ist sein ganzheitlicher Denkansatz, der Müterthies hilft, dieses Ziel zu verwirklichen.

Wie man einen harten Alltag bestreitet, war auch ein zentrales Thema des Vortrags von Prof. Dr. Ulrich Walter, der Professor für Raumfahrttechnik an der TU München ist und ehemaliger Astronaut. Sein Motivationsvortrag handelte davon, wie man Astronaut wird und wie man einen wirklich außergewöhnlichen Alltag im All bestreitet. Von tausenden Bewerbern werden für jede Mission nur wenige ausgewählt. Beim Auswahlverfahren geht es mitunter darum, in Stresssituationen souverän zu reagieren. Ein gefestigter Charakter und große Teamfähgikeit ist Grundvoraussetzung, um Astronaut zu werden. Allein die Vorbereitung auf eine Mission im All dauert über fünf Jahre. Ohne hohe menschliche und soziale Kompetenz lässt sich diese Art des Teambuilding nicht durchführen. Auch das technische Verständnis ist natürlich eine wichtige Komponente.

Walter präsentierte in seinem Vortrag einzigartige Bilder unseres Planeten und erklärte auch, wie man in der Raumstation oder dem Space Shuttle zusammenlebt. Aus der Perspektive des Motivationstrainings konnte man dem Vortrag entnehmen, dass ein starkes Team nicht aus Einzelgängern bestehen darf. Wer über viele Jahre auf engstem Raum mit anderen zusammenarbeitet, muss sich immer gemeinsam und auch als Einzelperson veranschaulichen, was denn das gemeinsame Ziel ist. Astronauten müssen über mehrere Jahre sich auf ein Ziel, die Mission im All, fixieren.

So manche kennen das vielleicht auch aus dem Alltag im Labor. Man ist auf engem Raum zusammen und vielleicht verliert man dabei auch mal das Ziel oder den Sinn aus den Augen.

Walters Vortrag war ein Beitrag, sich die Möglichkeit für andere Perspektiven offen zu halten. Vor allem wurde deutlich, dass sogar ein Astronaut einen sehr schwierigen Alltag hat und dass es nicht nur ein Traumberuf ist. Walter nahm sich nach seinem Vortrag viel Zeit für Fragen aus dem Publikum, die er bereitwillig beantwortete. Außerdem signierte er nach dem Vortrag mit großer Freude seine Bücher.

Der Abend wurde künstlerisch abgerundet mit einer musikalischen Hommage an König Ludwig. Die Musical-Stars Janet Chaval und Marc Gremm boten einen Einblick in das märchenhafte Leben Ludwigs. Ein königlicher Abschluss für einen außergewöhnlichen Tag.

Das unmittelbare Feedback von Teilnehmenden des Events war, dass es wirklich ein ungewöhnlicher und sehr bereichernder Tag war. Die Stimmung war durchweg heiter und gelassen und man sah, dass Zahntechnik richtig Spaß machen kann und auch von Leidenschaft geprägt ist.

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